Wir laden euch alle ganz herzlich zu unserem diesjährigen Tagesausklang ein. Ein wenig ruhiger wird er sein, da wir uns ja der derzeitigen Situation stellen müssen. Das Motto des CSD: „Und was ist mit dir?“ steht auch über unserer Andacht. Ergänzt wird das Motto durch den Text von Matthäus 11, Verse 25-30: „… kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, …“ Wir hoffen, dass wir damit einen guten Ausklang des frohen Tages schaffen. Herzlich eingeladen seid ihr also nach dem Ende der Demo am Alaunpark für Sonnabend, 05. September 2020 ab 22:45 Uhr in die Kirche St. Martin (auch bekannt als Garnisonskirche) auf der Stauffenbergallee. Beginn der Andacht 23:00 Uhr. Also auf vom Alaunpark, den kurzen Weg durch den Park, zur Kirche. Wir freuen uns auf euch!
Der Truck vom CSD e.V. hat uns am 13. Juni in der Prießnitzstraße besucht.
Liebe Freundinnen und Freunde,
Ihr wisst, dass im Februar der neue Landesbischof der sächsischen Landeskirche gewählt worden ist: Tobias Bilz, der uns, der LSBT-Community, seit Jahren verbunden ist. Schon im Januar 2010 lud er als damaliger Landesjugendpfarrer eine Delegation des Christlichen Schwul-LesBischen Stammtisches ein zur Ökumenischen Hauptamtlichentagung der Jugendmitarbeiter Sachsens unter dem Oberthema „leben.2010 – Lebensformen junger Menschen und die Konsequenzen für das kirchliche Handeln“, um zur Situation christlicher lesbischer, trans* und schwuler Jugendlicher zu sprechen. Auch wenn er in seinen folgenden Aufgabengebieten als Oberlandeskirchenrat nicht für uns zuständig war, blieb doch immer eine freundliche Zugewandtheit bestehen – unbeeindruckt von den homophoben Äußerungen Landesbischof Dr. Rentzings.
Markus R.
Hier wird in Zukunft immer die aktuelle Lage erscheinen. Habt Geduld und bleibt gesund
Liebe Freundinnen und Freunde,
„Der Herr ist auferstanden!“ – „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ So begrüßen sich am Ostermorgen die Christen in aller Welt.
Wir wünschen Euch ein gesegnetes Osterfest!
Ostern. Auferstehung. Hebt mich das an?
Die Evangelien berichten, als hätte ein Protokollant daneben gestanden. Nein, so war es nicht.
So ist es nicht. Sondern es geht um Dich und um mich.
Jede und jeder von uns erinnert sich an Orte und Zeiten des Endes. Wirklicher Aussichtslosigkeit. Hoffnungslosigkeit. Golgatha. Grab.
Nein, es geht nicht um Kopf hoch in der Scheiße. Nein, es geht nicht um „denn sie sind selber auferstanden“, wie Goethe im Osterspaziergang sagte. Nein, ich glaube nicht an die Auferstehung.
Ich glaube an den Auferstandenen.
Ich? Nur ich glaube so – auf meine Weise. So wie ich glaubt kein anderer. Aber ich.
Glaube? Nicht: Für wahr halten. Nicht: Verstand an der Garderobe abgeben. Altes deutsches Wort. Neues deutsches Wort vielleicht Axiom? Basis meiner Gedanke und Gefühle.
An? Ja, mit Richtung. Ausrichtung. Beziehung. Ich und ein Du. Vertrauen. Glauben als Vertrauen mit einer Vision. Wer ist: Du? Du, dem ich DANKE flüstern kann?
Den Auferstandenen? Dieses …..?….., das mich durchgetragen hat. Ich weiß nicht, wer. Der. Oder: Die. Ich staune. DU, Jesus? Wer bist DU, Jesus? Ich hätte es nicht gedacht, dass das Ende nicht das Ende war. Doch keine Sinnlosigkeit, sondern Herzenswärme.
So hat jede und jeder von uns schon kleine Ostern erlebt. Unsere Vision: wenn die wirkliche Hoffnungslosigkeit kommt, wenn ich sterben werde, morgen oder in vielen Jahren, dann wird das Ende nicht das Ende sein. Keine Sinnlosigkeit meines Lebens, sondern Herzenswärme. Es wird gut sein. Bei Jesus war es so, also kann es auch bei mir so werden.
Deshalb könnten wir eigentlich aus dem Duden die Wörter Aussichtslosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Sinnlosigkeit streichen. Denn sie sind wirkungslos. Stattdessen: es hat Zweck. Alles. Heute. Es wird gut sein. Weil „Gott weiß, dass ich da bin“, wie Johannes XXIII. sagte.
Danke, DU …
Euer Markus R.
So wünschen wir Euch ein gesegnetes Osterfest. „Der Herr ist auferstanden!“ – „Er ist wahrhaftig auferstanden!“
Das heutige Abendessen (9.3.) fällt wegen Erkrankung aus. Die Veranstaltung im Stadtteilhaus findet wie gewohnt um 20 Uhr statt.
Am 29. 2. 2020 wurde der neue Landesbischof der Ev.-Luth. Landeskirche gewählt: Herr Tobias Bilz. Viele von uns kennen ihn – er fühlt sich uns sehr verbunden. Näheres ist hier zu lesen: https://engagiert.evlks.de/landeskirche/mehr-zu/landessynode/berichte/2802-bis-01032020/ . Wir wünschen Herrn Bilz von Herzen Gottes Segen, Kraft und Geduld für sein Amt.
18. November 2019
Ab der Norm? – Über den Stellenwert des
Erinnerns an Homo-, Inter- und
Transsexuelle in unserer Gesellschaft
Neustadt: Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1, 01099 Dresden (Bahnen 7 und 8 bis Heeresbäckerei) Prof. Thomas Kübler (Leiter Stadtarchiv Dresden) im Gespräch mit Christina Düring (Stadtarchiv Dresden), Michael Klipphahn (Maler und Künstler aus Dresden) und Dr. Alexander Zinn (Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der TU Dresden)
Im April 2016 wurde auf dem Dresdner Trinitatisfriedhof die wiedererrichtete Grabstätte für Lili Elbe (1884-1931) eingeweiht. Dies stand in engem Zusammenhang mit der kurz zuvor in die Kinos gelangten Verfilmung der Lebensgeschichte von Einar Mogens Wegener/Lili Elbe aus Dänemark. Der Film „The Danish Girl“ basierte auf der Autobiografie von Lili Elbe, die sich Anfang der 1930er Jahre in Dresden als einer der ersten Menschen überhaupt einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen hatte. Nach insgesamt vier Operationen kam es schließlich zu Komplikationen, wahrscheinlich auf Grund von Transplantatabstoßung, an denen Lili Elbe verstarb. Sie wurde auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden-Johannstadt beigesetzt, das Grab in den 1960er-Jahren eingeebnet.
Die nationalsozialistische Homosexuellenverfolgung spielte über Jahrzehnte im öffentlichen Erinnern an die Opfer des Hitler-Regimes kaum eine Rolle. Erst in den 1990er-Jahren rückte sie in das Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit und der historischen Forschung. Gleichwohl kamen Rehabilitierung und Entschädigung der Opfer nur schleppend voran. Die Halbherzigkeit, mit der das Thema bis heute behandelt wird, steht in auffälligem Kontrast zur Bedeutung, d ie der NS-Vergangenheit inzwischen beigemessen wird.
Dies wirft die Frage auf,
wie aufgeklärt und offen
unsere heutige Gesellschaft tatsächlich ist?
Gerade im Osten Deutschlands
scheint die Toleranz gegenüber Menschen
mit von der Mehrheitsgesellschaft
abweichender sexueller Orientierung
eher schwach ausgeprägt zu sein.
Welchen Stellenwert nimmt
die Erinnerung an Homo-, Inter-
und Transsexuelle im öffentlichen
Raum ein? Wie geht unser Gemeinwesen
mit Erinnerungsorten,
wie dem Grab von Lili Elbe, um?
Diese und andere Fragen
sollen im Rahmen der
Podiumsdiskussion erörtert werden.